Trias Grabungsstätte Trossingen mit Plateosaurus

Alle haben einmal klein angefangen

PatagontitanNeue Ausgrabungsfunde von Fossilien sorgen immer dann für Schlagzeilen in der Presse, wenn dabei Größenrekorde bei Dinosaurier Knochen gemeldet werden. Ein Beispiel: 2014 fand man in Patagonien nahe der Stadt Trelew die Knochenfossile des Patagotitan Mayorum auf einer Farm in der Wüste, nahe der atlantischen Küste. Er soll ein Koloss mit einer Höhe von über 20 Metern Halslänge aufrechtstehend, und einem Gewicht von bis zu 70 Tonnen gewesen sein, der einst vor 95 bis 100 Millionen Jahren, der sogenannten Kreidezeit, durch die Wälder Patagoniens streifte.

PangaeaSchon 130 Millionen Jahre davor in der Trias Zeit sah unsere Welt ganz anders aus als heute. Damals gehörten unsere heutigen Kontinente zu einer Landmasse, die von Meeren umgeben war. Auf diesem Urkontinent, dem Alfred Wegener, ein deutscher Meterologe, Polar- und Geowissenschaftler den Namen Pangaea verlieh (seine eigene altgriechische Wortschöpfung), gab es Gebirge, bewaldete Ebenen, Flüsse und Wüsten. In dieser Zeit existierte schon eine reiche Tierwelt zu Wasser und zu Land. Es gab die ersten vierbeinigen Wirbeltiere, die sich auf ihren Hinterbeinen aufrichten konnten. Mit etwas Fantasie kann man sich vorstellen, wie die ersten großen pflanzenfressenden Dinosaurier damals, ohne größere Barrieren, auf diesem Superkontinent herumwanderten, auf dem es wahrscheinlich wärmer war als heute.

In über Millionen Jahren bis heute brachen Teile dieses Urkontinents voneinander ab und drifteten unaufhörlich langsam auseinander. Die einfließenden Ozeane trennten die vorhandene Natur und seine Bewohner, die sich weiterentwickelten und anpassen mußten. Kaum für einen Menschen vorstellbar, aber für Wissenschaftler heute nachmessbar, betrug die jährliche Drift der Landmassen der Kontinente nach Westen ungefähr 5 bis 6 Zentimeter pro Jahr und sie findet heute noch statt. Woher weiß man das heute so genau? Die Versteinerungen von Tieren, die man hier zuhauf in unserem Ländle und woanders auf der Welt fand, haben Geologen darauf gebracht. Alfred Wegener hatte dazu seine Theorie entwickelt, die der permanenten Kontinentalverschiebung. sie ließ sich über diese Funde bestätigen.

Wer die Entwicklungsgeschichte unseres einzigartigen Planeten studieren möchte, findet die besten Voraussetzungen hier direkt vor unserer Haustür. Wissenschaftler aus der ganzen Welt kommen heute nach Württemberg, um die reichlich vorhandenen Fossilien Sammlungen vor Ort zu studieren.

Und Rotfelden nimmt dabei sogar einen besonderen Platz ein. Direkt unter den Wiesen und Feldern rund um Rotfelden verborgen, und manchmal kann man sie direkt am Wegesrand finden, liegen die wertvollsten Zeugen aus über 245 Millionen Jahre Evolution verborgen. Knochenreste und Spuren von Tieren, deren Nachfahren wir heute nebenan im Garten gackern hören. Kaum vorstellbar, dieser rote und weiße Sandstein, Mergel und Muschelkalk Boden war hier einmal eine Flußlandschaft, Küstenlagune oder trockene Wüste.

Marcianosuchus RotfeldenMarcianosuchus Rotfelden 2024

ähnlich dem Euparkeria von Südafrika,
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Geo- und Biologie Wissenschaftler können mit jedem hier gemachten Fund ein weiteres Puzzlestück in das komplexe Bild der Evolution des Lebens auf unserer Erde einsetzen, um der Menschheit die Einzigartigkeit unseres Planeten zu beschreiben.

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